Die Auswahl der nachstehende Texte und Fotos geschah in Anlehnung an die vorgenannte KrautRockSeite.de.
Die Anfänge (1966-67)
900 Jahre nach der Schlacht bei Hastings wurden musikalische Weichen gestellt.Bernd Elberskirch kam von den Sceptics, einer typischen Schülerband, die sich am damaligen neusprachlichen Gymnasium für Jungen in Neuwied zumsammenfand. Die beiden nachstehenden Fotos entstanden 1966 am Raiffeisendenkmal in Neuwied. Das Farbfoto zeigt v.l.n.r.: Bernd Elberskirch (guitar), Herbert Kurscheid (+ bass)) Peter Semmel (guitar), Klaus Schrauth (drums) und Peter Steinebach (guitar - 21.06.1949-16.07.2018).
Weitere Fotos entstanden ebenfalls ganz in der Nähe in der Museumstraße, allerdings war zu diesem Zeitpunkt Peter Semmel schon nicht mehr dabei. Und so folgte auch recht bald die Umbenennung der Band in Grey Dawn of Day.
Der erste Auftritt der jungen Band in einem kleinen Zuhörerkreis erfolgte anlässlich des Tanzschul-Mittelballs der Tanzschule Bitterlich im im Neuwieder Storchensaal im Sommer 1966.
Und bereits der nächste Auftritt vor größerem Publikum anlässlich Aktion Sorgenkind im Neuwied Heimathaus forderte einen weiteren musikalischen Wechsel. Klaus Schrauth verließ die Band und wurde durch Norman Hoffmann, einem damals schon recht erfahrenen Schlagzeuger, ersetzt. Gesangliche Unterstützung erhielt die Band damals durch den Sänger Raimund Zerzawy.
Doch das Karussell sollte sich weiterdrehen. Im Sommer 1967 kam zunächst einmal das endgültige Aus für die noch junge Band. Gitarrist Bernd hatte sich wohl zu viel um sein Hobby Musik gekümmert und wurde infolgedessen nicht versetzt. Seine Eltern reagierten entsprechend und unterbanden zunächst seine musikalische Karriere. Doch dieses Verbot sollte nicht allzu lange anhalten. Durch seine Nichtversetzung lernte Bernd an der Schule Dieter Gras kennen, der ebenfalls eine Band mit Namen Nobelthings (Fotos werden noch gesucht) sein Eigen nannte, die damals aus Dieter Gras (organ), Rüdiger Jung (bass), Uwe Dümmler (guitar) und Arno Reinhardt (drums) bestand. Auch diese Band machte mindestens eine Namensänderung mit: Prisoners of Society.
Bernd wechselte also zur neuen Band und schon bald drehte sich auch dort das Personenkarussell. Schlagzeuger Arno, der auch Haus- und Hoffotograf der Band war, wurde zunächst durch Peter Weber ersetzt, der wiederum kurze Zeit später Bernds Schlagzeuger Norman Platz machen musste. Für Rüdiger kam Hansi Schmidt, der wie Norman einige Jahre älter war und auch in einigen Koblenzer Bands (u.a. bei den KingBeats) seine ersten Sporen verdient hatte. In dieser Besetzung entstanden nachstehende Fotos.
V.l.n.r.: Dieter Gras, Uwe Dümmler, Norman Hoffmann, Bernd Elberskirch u. Hansi Schmidt
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Konsequenterweise wurde auch der Bandname geändert. Man entschied sich für den Namen "hastings 1066" in Anlehnung an die Schlacht bei Hastings (Südengland) im Jahre 1066.
"Wir wollten durch den Namen erreichen, dass man nicht "The" Hastings sagen konnte, aber irgendwie ist es dann doch passiert.
Im Jahre 1066 eroberte William (der Eroberer) England. Auch wir wollten damals die Welt erobern ... :-) deshalb der Name." Bernd Elberskirch
Ganzer Stolz der Band war ihre Musikanlage, die sich mit dem klassischen Gitarrenverstärker VOX AC30, FENDER Telecaster u. Jazzbass, FARFISA-Orgel mit Lesslie-Box, PREMIER Schlagzeug, Selmer 6-Kanal Gesangsverstärker und VOX Gesangssäulen, stark an die Anlagen damaliger Vorbilder anlehnte.
Einen ihrer bedeutensten Auftritte hatte die Band damals am 31.12.1968 im amerik. Casino in Friedberg bei Frankfurt. Doch Dieter und Bernd waren mit ihrem Erfolg nicht sonderlich zufrieden, sondern überlegten sich Möglichkeiten, von anderen Bands der damaligen Zeit abzustechen. Beide wollten neue Akzente setzen und so beschlossen sie mindestens ein, besser jedoch zwei Mädchen in die Band zu nehmen. Also machte man sich auf die Suche nach geeigneten Sängerinnen, was sich anfangs als gar nicht so leicht herausstellte. Schließlich fand man in Renate Heupt aus Ingelheim die erste geeignete Sängerin, mit der man auch gleich einen erfolgreichen Test-Auftritt in der Diskothek "Die Falle" in Boppard hatte. Kurze Zeit später fand man in Heidrun Wagner aus Neuwied die zweite geeignete Sängerin und von nun an konnten die regelmäßigen Proben beginnen:
Auf den Feldern nahe Schloss Monrepos (Frühjahr 1969)
Man setzte sich damals vor einen Schallplattenspieler und hörte Lieder der Mamas & Papas rauf und runter. Dabei gab man sich zusätzlich Mühe, die englisch-sprachigen Texte einigermaßen sinnvoll herauszuhören, denn damals gab es kein Internet, in dem man heutzutage Noten, Akkorde und Texte finden kann.
Nach wenigen Monaten hatte man ein abendfüllendes Programm zusammengestellt und die ersten Verträge konnten geschlossen werden.
Doch ein Auftritt sollte allen in Erinnerung bleiben: Das damalige Beat-Festival in der Rhein-Mosel-Halle von Koblenz, bei dem die Neuwieder Band zur Verwunderung aller den zweiten Platz belegte. Von nun an gings bergauf. Es folgten Auftritte im Heimathaus Neuwied, sowie Gastauftritte im Blow-Up in Koblenz und ...
Scala-Theater in Neuwied – 18. März 1969
Auftritt mit den Lords
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Bernd singt von Donovan das Lied Atlantis |
Rhein-Mosel-Halle in Koblenz – 30. August 1969
Ein aufmerksamer Zuhörer (siehe Pfeil):
Heinz Müller (später Organist der Silhouettes)
Die Silhouettes waren ebenfalls aus Neuwied und bereits eine feste Größe in Beatszene. Viele gemeinsame Auftritte
förderte die Freundschaft unter den Bandmitgliedern.
Die Mitglieder der Silhouettes waren schon etwas "älter" und natürlich länger im Geschäft.
"Ihr Gitarrist Klaus Berger lebt heute in Berlin. Ich war ein großer Fan seines Gitarrenspiels und seines Gesangs... ...und habe mich über jede Anerkennung von ihm gefreut". B.E. |
Heimathaus (Neuwied) – 23. Mai 1970
Geprägt wurde der Sound natürlich durch den Gesang von Heidrun Wagner und Renate Heupt. Stilistisch bewegten sich Hastings 1066 zwischen: The Mamas & the Papas, den Les Humphries Singers und der Band 5th Dimension. |
Heidrun |
Bernd |
Renate |
Unser Publikum |
Unser Publikum |
Riverboat Shuffle auf der Carmen Sylva – 07. Juli 1970
Auf dem Weg dorthin hörten wir im Radio, die Nachricht vom tragischen Tod des österreichischen Rennfahrers Jochen Rindt."
Siegerland-Halle – 10. Juni 1971
Wie es weiterging und "Personalkarussell Hastings 1066":
Bateaux Ivre (Düsseldorf) + Linde (Rengsdorf) + Bozner (Mittenwald) + Kempenich + Rengsdorf + Mittenwald
Für Werner, den der Beruf nach Bayern verschlug, kam Joe (Joseph) Gallo von den Los 4 Ruiz, der bereits mit den Dogs und den Rebbels zu einiger Berühmtheit gelangt war. Später kam dann Carlo Uhrmann (früher beim Kallmann Quintett aus Ungarn, die oft im Scotch-Club in Koblenz spielten), der beste Organist, den ich je erlebt habe. Damals hatten wir auch wieder eine Sängerin, Gaby Goldberg, die später Carlo heiratete und mit ihm nach Köln ging. Dort lernte die beiden Paul Kuhn und sein Frau Ute Mann von den Ute Mann Singers kennen. Kurze Zeit später war Gaby Sängerin bei den Ute Mann Singers und Carlo Keyboarder bei Paul Kuhn. Er starb viel zu früh am 24. Mai 1993. Nachdem diese beiden Super-Musiker die Band verlassen hatten kam Dieter zurück in die Band und wenig später stieß mit Günther Müller als zusätzlicher Spitzen-Gitarrist zur Gruppe. In dieser Besetzung (mit Joe) spielte man bis zuletzt nicht nur beim EDÖ in Kobern." "...
Eine Auflösung der Hastings erfolgte eigentlich nie. Irgendwann wurden keine Verträge mehr geschlossen. Dieter u. Heidrun gründeten einen Verlag. Renate lebt in Ingelheim. Jürgen lebt in Bochum. Werner ist Zahnarzt am Starnberger See; Uwe hatte einen eigenen Musikladen und ist leider in 2012 gestorben. Hansi lebt bei Düsseldorf; Uli in Bruchhausen. Alles zu weit voneinander entfernt." Herbert, der in Langenfeld wohnt, steht noch regelmäßig mit Bernd auf der Bühne (Stand 2019), auch wenn mal mehr als ein Jahr Pause ist.
von damals:
70er Jahre – Mosel-Tanz-Palast Güls |
80er Jahre – feat. Gaby Goldberg |
90er Jahre – mit Carlo im Bateaux Ivre |
und am 20.08.2016 ... NRheinRocks
und wie es dazu kam ...
Danke an dieser Stelle dem Organisator dieser Veranstaltung: Roger Herzog
Neben zahllosen Fotos von NRheinRocks #2 ist nachstehend aufgeführtes Dokument wohl das absolute HighLight: https://www.youtube.com/watch?v=5unR_Eo5Fv4&feature=youtu.be
Bereits Ende 2016 plante Roger schon wieder für das Jahr 2017 und verpflichtete dazu abermals die OldStars. Termin für NRheinRocks Special ist der 10.06.2017.
Bereits Ende 2016 begannen hierzu die Proben. Diese Mal in leicht geänderter Besetzung. Für Ralle kam Super-Gitarrist Frank Lindenlauf zur Band. Darüber hinaus waren mit Moni Buchstäber und Katja Siedenkamp (ebenfalls Teilnehmerin an NRheinRocks #2) endlich mal wieder zwei Sängerinnen mit von der Partie, so dass auch wieder einige der früheren Mamas & Papas Titel ins Programm genommen werden konnten. Welche Titel am 10.06. im Einzelnen gespielt werden bleibt jedoch weiterhin ein Geheimnis.
... alles nur ein Traum :-)
... doch der Traum wird weiter geträumt. Aus den NR-OldStars wurden die OldStars mit namhafter Besetzung aus dem Raum Neuwied/Koblenz: Immer noch dabei Dieter Gras und Bernd Elberskirch von den ehemaligen "hastings 1066" der späten 60er Jahre. Neu hinzukamen Josef Gallo (dr † 20.10.2018), Schlagzeuger der berühmten "Rebbels" (Hey Monkey, Monkey) der frühen 60er Jahre, sowie Dr. Horst Günther, ehemaliger Bassist der Spotlights. Als Lead-Gitarrist konnte Günther Müller gewonnen werden, eine begnadeter und äußerst gefühlvoller Gitarrist, der bereits in den 80er Jahren Mitglied der "hastings" war und später mit Dr. Otto's Rockshop tourte. 32 Jahre nach ihrem letzten gemeinsamen Auftritt anlässlich einer Karnevalsveranstaltung in Bassenheim waren Dieter, Joe, Günther und Bernd nun wieder in einer Band vereint. Abgerundet wurde die ganze Formation durch die glockenklare Stimme von Moni Buchstäber, die seit einigen Jahren intensive Bühnenerfahrungen sammelte.
Leider war Norman Hoffmann nicht mehr mit von der Partie. Er war derjenige, der vor zehn Jahren die Idee zu dieser Re-Union der "hastings" hatte und diesen Weg als Perkussionist bis zu seinem allzu frühen Tod im März 2018 vorantrieb und auch mit allen Mitteln verteidigte.
Zur Erinnerung an unseren langjährigen Freund und Schlagzeuger Norman Hoffmann – R.I.P.
Oberbieberer Sommerfest 2018 mit den OldStars
Musiker aus ehemals angesagten Bands der Mittelrheinregion (Hastings 1066, Rebbels, Spotlights, Dr. Otto’s Rockshop) spielen beim diesjährigen Sommerfest der Oberbieberer Vereine (28. und 29. Juli 2018) Good-Vibes-Music der Sechzigerjahre.
Der Heimat- und Verschönerungsverein Oberbieber (HVO) wird in diesem Jahr federführend für alle Oberbieberer Vereine wieder das allseits beliebte Sommerfest im örtlichen Schwimmbad ausrichten – und in diesem Jahr kann der Veranstalter allen Freunden guter, handgemachter Livemusik einen ganz besonderen Leckerbissen präsentieren: Die OldStars werden am Samstag, dem 28. Juli, ab 20.00 Uhr die Bühne des Freibads mit Toptiteln aus den Federn der Mamas & Papas, der Beatles, Stones, Bee Gees, Free, Eric Clapton u.a. rocken.
Die Band hatte sich anlässlich des NRheinRock-Spektakels im Jahr 2016 unter dem Namen NR-OldStars zusammengefunden und mit ihrem Auftritt auf der Rheinbühne unter Mitwirkung zahlreicher Gastmusiker für ordentlich musikalische Furore gesorgt. Nach einigen personellen Umbesetzungen besteht der Kern der Formation nun größtenteils aus Musikern, die ihre musikalische Biographie in regionalen Bands der 60er- und 70er-Jahre starteten – darunter Dieter Gras und Bernd Elberskirch (Hastings 1066), Giuseppe Gallo (The Rebbels), Horst Günther (The Spotlights), Günther Müller (Dr. Otto’s Rockshop) und Wolfgang Schuppert (Candlelight, „Migrant“ aus dem Sauerland). Die Sängerin Moni Buchstäber (California) kann man dabei dank der „Gnade ihrer späten Geburt“ mit Fug und Recht als das „Küken“ der OldStars bezeichnen.
Also, Freunde der Sonne und der guten Musik, Termin unbedingt vormerken und vor allem dabei sein und mitrocken unter dem Motto „Let the good times roll“.
Die OldStars verzichten an diesem Abend auf ihre Gage und werden den Erlös vollständig der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Oberbieber zukommen lassen. Und dann war es so weit ...
BENEFIZ-KONZERT zugunsten der Evangelischen
Kinder- und Jugendhilfe Oberbieber – ein voller Erfolg
… never too old to rock ‘n‘ roll …
Vielleicht gibt es ja für alle ein Weihnachtsgeschenk ... Jaaaaa und zwar am 23.12. im Neuwieder Bootshaus an der Rheinbrücke.
Übergabe eines Schecks über 1.385 € an Frau Bahler-Schröder, Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Oberbieber. |
Wir trauern um unseren Freund und Schlagzeuger
Josef Gallo,
der am 20.10.2018 verstarb! R.I.P.
So widmeten wir unseren Auftritt vom 23.12.2018 im Neuwieder Bootshaus (an der Rheinbrücke) unseren beiden in 2018 verstorbenen Schlagzeugern Norman und Joseph.
Doch das Leben geht weiter und so sehen wir uns wieder:
So schnell vergeht die Zeit, aber es war schön, dass wir uns mal wieder gesehen haben!
Nach dem Auftritt beim Deichstadtfest musste Horst leider aus privaten Gründen sein weiteres Mitwirken aufkündigen. Wir bedauern diesen Schritt sehr und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!
Unterdessen sind wir bereits auf der Suche nach einem neuen Bassisten und es sieht so aus, dass wir bereits mehr als nur einen Ersatz für Horst gefunden haben. Jetzt beginnen erst mal wieder die Proben, denn auch der neue Mann muss eingespielt werden.
FORTSETZUNG FOLGT GANZ BESTIMMT - wenn nicht in diesem Jahr, dann doch spätestens in 2020. Immerhin sind Dieter und Bernd dann 53 Jahre musikalisch miteiander verbunden.
Da fragt man sich wirklich, welche Winterpasue gemeint war. Aber so wie es aussieht sehen wir uns im Sommer 2022 endlich wieder!
Endlich ist es so weit ... wir sehen uns wieder und wir freuen uns ...
Neu dabei (zusammen mit Moni die jüngsten OldStars): Albrecht (unten links – Ex Passy und die Passagiere, Herr Müller, Once more Party People, aktiv mit STOXXX – kam für Horst) und Walter (unten rechts – kam für Günther)
8. Juli 2022 – Endlich war es mal wieder so weit. Um 20:00 Uhr standen wir wieder auf der Bühne.
Mit dabei: Gastmusiker Alexander Reffgen, das i-Tüpfelchen! >>> DeichStadtFest 2022 <<<
NACHRUF: Katja, eine begnadete Sängerin, selbstlose Freundin und Kollegin
starb am 2. Aug. 2022
R.I.P.
OldStars in 2023 und demnächst in eurer Nähe
Also, bitte vormerken: 30. Sept. 2023, Gaststätte zur Wied in Niederbieber. Beginn: 19 Uhr
Tief erschüttert hat uns die Nachricht vom Tod unseres Freundes und früheren Schlagzeugers
Uli Wolf, der am 8. Sep. 2023 mit 77 Jahren viel zu früh gestorben ist.
Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie.
R.I.P.
WO? Gasthof zum Annemie in Gladbach
Besonderer Dank gilt an dieser Stelle u.a. Günther Ketterer, dem Gründer der KrautRockSeite.de, sowie Horst Maibach